Hallo,
ich dachte mir ich poste hier Mal die Geschichten, die ich aktiv schreibe oder mir gerade einfallen.
Viel Spaß dabei!
[spoiler="Die Seherin (Eine Geschichte, diemi r gerade eben eingefallen ist )"]
Ich hab gedacht, ich muss so sein...
Ich hab gedacht, es geht nicht allein...
Ich hab gedacht, ich tu es für euch!
Nun tickt die Uhr das Leben fort.
Alles wirkt so unwirklich.
Mia sah auf. Der Regen klopfte mit seinen feuchten Fingern gegen ihre Scheibe. Dort draußen wartete etwas auf sie. Sie spürte, dass etwas sie rief und ihr Herz fühlte sich so schwer in ihrer Brust an.
Wartet nicht auf mich!
Eine einsame Träne rollte Mias Backe hinab. Sie wusste was man zu ihr gesagt hatte und es schmerzte bei jedem Mal mehr, je öfter sie es sich durch den Kopf gehen ließ.
„Du spinnst!“ „Das Kind hat zu viel Fantasie!“ „Du Arme. Wann hattest du denn den Kopfunfall?“
Doch das schlimmste waren ihre Eltern gewesen. Sie waren so enttäuscht gewesen, dass sie kein Wort gesagt hatten. Sie hatten einfach nur den Kopf geschüttelt. Ein Klopfen riss Mia abermals aus ihren Gedanken. „Mia, sei doch vernünftig! Du bist die Klassenbeste! Wir haben dich gut erzogen! Woher kommen diese absurden Fantasien über eine Welt da draußen, die anders ist als unsere?“
Ich weiß was ich gesehen habe!
Mia stand von ihrem Stuhl auf und ging auf das große Fenster zu. Der Regen prasselte immer noch in einem monotonen Rhythmus gegen die Fensterscheibe. Der stumme Ruf, der von draußen zu ihr drang wurde immer lauter. „Mia! Werde erwachsen! Sie lachen dich alle aus! Willst du so weiterleben?“ Mia ignorierte ihre Mutter und öffnete das Fenster weit. Der Wind fuhr blitzschnell durch das geöffnete Fenster und brachte kühle Frühlingsluft in den stickigen Raum. Vorsichtig kletterte Mia durch das riesige Fenster. Draußen war es fast schon zu kühl für einen dünnen Pullover, doch Mia wollte keine Zeit verlieren. Mit einem kurzen Blick nach unten schätzte sie die Höhe ab.
Ich schaffe das!
Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden sprang Mia. Der Aufprall auf dem Boden war hart, aber sie hatte sich nichts gebrochen. „Mia, wir sind hier!“, flüsterte eine leise Stimme. „Und wir warten!“ Die feine Stimme ging fast unter im Heulen des Windes und Unwissende hätten sie bestimmt überhört. Doch Mia hörte sie laut und deutlich. Sie begann zu rennen. Es war ihr egal wohin, nur weg von hier. Die Stimme im Wind führte Mia sicher durch die abendliche Stille der Straßen.
Ich werde euch zeigen, dass ich Recht hatte!
Im Park stoppte Mia. Sie keuchte, doch sie war sich absolut sicher, dass sie hier richtig war. Es fiel ihr nicht schwer es zu sehen. Ein giftgrünes Leuchten ging von der großen Eiche in der Mitte des Parks aus. Wie hypnotisiert ging Mia darauf zu. Fast automatisch wich sie den großen Wurzeln aus, die sich an vielen Stellen durch den asphaltierten Parkweg gekämpft hatten. „Die Magie der Natur ist stark hier“, flüsterte die Stimme wieder. Ohne den Wind klang sie kräftiger und eindeutig weiblich. „Doch sie schwindet! Mia, folge unserem Ruf! Wir brauchen dich!“ Voller Erstaunen sah Mia dabei zu, wie ein großes Loch in dem dicken Stamm der Eiche wuchs. Es wurde größer und größer, bis es fast den gesamten Stamm ausfüllte. „Und nun, tritt ein!“ Mia tat wie ihr befohlen. Vorsichtig und langsam stieg sie in das Loch im Baum. Neben ihr schloss sich die Öffnung wieder und sie befand sich nun in kompletter Dunkelheit. „Der Wind wird dich führen, miasolara!“ Dann war alles still. Nur Mias eigener Atem hallte schmerzhaft laut durch die Finsternis.
Was nun?
Plötzlich öffnete sich der Boden unter Mias Füßen und sie fiel.
Das werde ich nie überleben!
Instinktiv schloss sie die Augen und wartete auf den sicherlich schmerzhaften Aufprall
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Wie gesagt, ist mir gerade eben erst eingefallen. Also noch nicht wirklich überragend.