(15.06) 16.06.2013
Liebes Tagebuch,
als ich wieder einmal durch die große, dichtbesiedelte Stadt gefahren bin wurde mir klar wie sehr mich dieses Leben in Hektik und eile ankotzt. Überall stress, Party und nervige Staus. Die schlechte Großstadtluft half bei meinem ohnehin schwachen Immunsystem nicht wirklich.
Vor einigen Wochen hatte meine Mutter eine Kur vorgeschlagen, irgendwo auf dem Land. Zunächst war ich dagegen, war ich doch mitten in der Ausbildung und hatte keinerlei Interesse plötzlich abzubrechen nur um einige Wochen zu kurieren. Nach der Kur wäre es ohnehin wieder schlechter geworden, die Abgase hier wird jedenfalls nicht weniger. Als ich am Abend nach Hause kam erwartete mich jedoch eine Überraschung von der bis jetzt nicht weis ob sie positiv oder negativ ist. Meine Mutter drückte mir ein Stück Papier in die Hand. Fragend sah ich zu ihr, sie nickte nur, also nahm ich das Papier genauer unter die Lupe. Es war ein Bahn Ticket. Eine Art „Fahr wohin du willst, aber zurück kommst du nicht.“ Ticket, die Dinger waren nicht ganz billig. Wieso hatte sie, wenn unbedingt will dass ich in Kur fahre, kein normales Ticket gekauft?
Nach einem etwas längerem Gespräch in dem sie mir mehrfach erklärte dass ich aufs Land ziehen sollte gab ich nach. Sie hatte ja Recht, dieses Leben gefiel mir schon lange nicht mehr. Mir wäre es lieber wir wären zusammen weggezogen, aber sie musste wegen meinem Vater und seiner Arbeit in der Stadt bleiben.
Also machte ich mich auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Dieser Bahnhof ist eine Art riesen Bahnhof, ich hatte immer das Gefühl man kann von hier aus überall in die Welt fahren, egal wohin.
Auf einer Karte suchte ich mir verschiedener Ziele raus, gab sie in meinem Handy ein und informierte mich über die. Einige Kurorte waren dabei, beliebt bei Urlaubern, ruhig.
Das Dorf mit dem Namen „Neru“ das ich auf der Karte ziemlich weit westlich gefunden hatte, war wohl sehr unbekannt. Das Internet sagte mir zwar das es diesen Ort gibt aber Informationen fand ich keine.
Ich kann sehr spontan sein. Und auch dieses Mal hörte ich eher auf das Adrenalin einen völlig abgelegenen Ort zu erkunden als auf den gesunden Menschenverstand. Der erste Zug war ein normaler, etwas altmodischer Zug. An einem Bahnhof im nächstliegenden kleinen Dörfchen musste ich umsteigen. Es fuhr nur ein einziger Zug die Strecke nach Neru. Dieser war deutlich kleiner, gerade mal ein Wagon. Außer mir und dem Fahren saß nur ein schwarzer Kater im Zug. Er war sehr neugierig, stellte mir einige Fragen und hieß scheinbar Olli.
Die Bahn fuhr am Bahnhof ein und ich verließ sie. Mich begrüßte ein freundlicher Affe.
Ich war noch nicht richtig aus dem Bahnhof raus da wurde ich schon von einigen Bewohnern abgefangen. Diese begrüßten mich doch tatsächlich als ihre neue Bürgermeisterin!
Geschockt versuchte ich die Situation zu erklären, doch jeder Versuch wurde als Scherz abgetan.
Also gab ich nach und lies mich von Melinda, meiner neuen Sekretärin, einweisen. Schnell bemerkte sie das ich zuerst eine Adresse bräuchte, also ab zu Immonook und einen Platz für mein neues Haus gesucht. Das gestaltete sich als schwierig, da viele Positionen aufgrund von späteren eventuellen Ausbauten nicht möglich waren. Letztendlich positionierte ich mein Haus zwischen Fluss und Klippen, von denen man praktisch ins Meer springen könnte. Zunächst musste ich mich mit einem Zelt zufrieden geben.
Als neuer Bürgermeister sollte ich als Zeichen für den Neuanfang einen Baum pflanzen.
Alle Bewohner wohnten dieser Zeremonie bei.
Toom Nook teilte mir noch die Kosten der Anzahlung für mein erstes Haus mit: 10.000 Sternis.
Habe ich schon erwähnt dass ich kein Geld für mein Amt als Bürgermeister bekomme?
Ich lief zum Laden in der Einkaufsstraße und legte mich gleich eine Angel und eine Schaufel zu. Von Melinda bekam ich später noch den Kescher. Durch harte Arbeit hatte ich die Sternis schnell zusammen. Meine erste Anzahlung war erledigt!