Hallo mal wieder.
Die Kommentare zu meinem letzten Thema "Nintendo Krise: Super Marios letztes Leben?" habe ich gelesen und auch noch ein bischen nachgeforscht. Nintendo
hatte mal ca. 3 Mio. Euro in Reserve, jetzt sind es nur noch knapp 50.000 Euro. Hört sich nach viel an, ist es aber nicht. Meinen Nachforschungen zu folge, heißt es, dass Nintendo bald ganz schlapp macht und Mitarbeiter entlässt (Was ich aber nicht glaube, da auch Nintendo Mitgefühl gegenüber Mitarbeitern zeigt.)
Ich schrieb selbst zu Nintendo, ob diese angeblichen "Spekulationen" wahr wären und Nintendo gab mir auszugsweise zur Antwort:
"Spekulation ist oft nur reine Spekulation. Nichts dergleichen ist und wird geschehen. Ja, und steht nicht mehr so viel Geld zur Verfügung wie am Anfang unserer Krise, doch da Super Mario und andere von uns hergestellten Spiele auf dem Markt von Aple-Store, Google Play Store und anderen Stores nicht viele Käufer hat und an sich auch schlecht bewertet wird, werden die Käufer von unseren Spielen weiterhin bei uns einkaufen. Wir selbst machen langsam auch wieder mehr Umsatz und hoffen auf noch mehr Mitarbeit von Käufern."
Also allem Anschein nach, heißt das, dass alles was über die Krise sagt, dass Nintendo bald schlapp macht, nur reine Spekulation ist und nicht wahr ist und je sein wird.
Doch ob Nintendo uns in dem E-Mail belogen hat oder ob es die Wahrheit ist, wissen wir leider nicht.
Da ich jetzt auch noch weiter nachgeforscht habe, kam ich zu diesem Bericht:
Ein großes Problem ist leider, dass Nintendo den technischen Anschluss verloren hat und die beiden Konkurrenten Sony und Microsoft das japanische Traditionsunternehmen schon lange abgehängt haben. So stelle ich mir als erstes die Frage, wie bei Nintendo eine fortschrittliche und zukunftsweisende Plattform aussehen soll. So lautet das Ziel zwar eine einheitliche Plattform für alle zukünftigen Geräte zu entwickeln und zu verbreiten, doch Nintendo war bis heute nicht dazu fähig und bereit meine Nintendo-ID auf mehr als einem Gerät zu akzeptieren. Hinzu kommt das die Wii und Wii U von der Leistung eine Generation hinterherhinken. Sollte es keine neue Nintendo-Konsole geben, die mit der PS4 oder Xbox One mithalten kann, wird Nintendo zur Zweit-Konsole degradiert. Ein weiteres Beispiel ist die 32GB Festplatte in der Wii U, da passen gerade mal zwei Spiele drauf und zeigt wieder mal wie kurzsichtig Nintendo ihre wichtigsten Designentscheidungen trifft. Personen aus meinem Jahrgang kennen Nintendo noch als ultimative Konsole und bei mir steht der Name auch noch für Spielspaß, doch eine neue, junge heranwachsende Generation kennt Nintendo nur noch von den Mario- und Zelda-Spielen mit der mittelmäßigen Grafik. Da eine Konsole sich nicht nur mit den Hardware-Verkäufen finanziert, sondern auch noch die Einnahmen der Spiele oder die Lizenzgebühren der Third-Party-Studios benötigt, hat Nintendo sich keinen gefallen getan, indem es gefühlt beinahe alle externen Studios vergrault hat und diese dadurch den Japanern den Rücken gekehrt haben.
"So kann man zusammenfassen, dass bei Nintendo das gesamte Ökosystem um die wunderbaren Spiele einfach unter aller Sau ist."
Doch ein Ausblick wäre ein etwas aggressiveres Marketing und eine neue
leistungsstärkere Hardware. Denn Nintendo hat mitunter die besten und ältesten Marken im eigenen Haus und sollte auch noch Erfahrung im Bauen von neuer Hardware haben. Im Notfall kann Nintendo einfach von der Konkurrenz etwas kopieren und somit in ein paar Jahren wieder versuchen den Markt zu erobern. Doch was Nintendo nicht kann, ist gute Software. Dabei meine ich nicht die Spiele, sondern alles um die Spiele herum. Das Online-Erlebnis bei Nintendo ist quasi nicht existent und wie bereits erwähnt kann ich nicht mal meine digitalen Einkäufe auf eine neue Konsolen transferieren. Die Benutzerführung im Store ist genauso schlecht wie die Menüführung in den Konsolen. So kann man zusammenfassen, dass bei Nintendo das gesamte Ökosystem um die wunderbaren Spiele einfach unter aller Sau ist. Da scheint Nintendos Ankündigung, es nun wie Apple zu machen, wie ein Befreiungsschlag, welcher aber auch gehörig nach hinten losgehen kann. So hat der Weltbildverlag Insolvenz anmelden müssen, weil es versucht hat bei sich im Haus die Software SAP einzuführen. Nintendo will alles bei sich umbauen und dementsprechend extrem wäre der Fall, wenn das Projekt nicht erfolgreich sein sollte. Leider hat Nintendo aber dieses Thema zu lange vernachlässigt und daher auch keine Erfahrung wie man ein Software-Ökosystem entwickelt und vermarktet.
Bildquelle: http://www.next-gamer.de/news/nintendos-kommentar-die-firma-der-untergehenden-sonne/
Weiter wie immer oder doch was Neues versuchen?
Am besten veranschaulicht man das Problem, indem man Nintendo mit der Konkurrenz vergleicht. So hat Microsoft seit über 30 Jahren Erfahrungen mit Betriebssystemen und konnte somit die PS3 in Sachen Benutzerfreundlichkeit sehr gut abhängen. Doch Microsoft hatte nicht nur das schönere System auf der Xbox 360, sondern auch den schnelleren und responsiveren Shop, eine Party-Chat-Funktion. Doch das aller wichtigste war die angebotene Entwicklungsumgebung für die Entwickler. Sony, die mit der PS3 das erste mal ein Gerät entwickelt haben, das ständig im Internet ist und die Benutzer ständig verbinden soll (lassen wir Telefone mal außen vor), hat da schon schlechter abgeschnitten. Die PS3 war von den technischen Eigenschaften zwar besser, doch die Portierung bzw Entwicklung von Spielen war einfach komplizierter und daher waren viele Spiele, trotz der besseren Hardware, grafisch einfach schlechter als das Xbox360-Pendant.
Nun kommt Nintendo um die Ecke und möchte ihre Schwäche zur Tugend machen ohne auch nur im Ansatz zu erklären, wie das geplant ist oder wie das umgesetzt werden soll. Denn wie Apple einfach nur ein FreeBSD Kernel zu forken und eine eigene Benutzeroberfläche drauf zu setzen, ist leider nicht möglich und reicht nicht aus. So muss Nintendo es endlich schaffen alle Plattformen sicher online zu bringen und die Türen für fremde Entwickler zu öffnen, so dass eine Skype-App für meine nächste Nintendo-Konsole endlich denkbar wäre. Die Spiele sollen nicht nur gut zu spielen sein, sondern auch eine ansprechendere und zeitgemäßere Grafik bieten und natürlich müssen wieder mehr Third-Party-Entwickler für Nintendo Spiele entwickeln. Trotz der
riesigen Barreserven, die Nintendo hat, habe ich wenig Hoffnung, dass Nintendo das nötige Know-How, Gespür für Trends oder Risikobereitschaft mitbringt, um endlich das zu korrigieren, was seit über zehn Jahren falsch gemacht wird.
Bildquelle: http://www.next-gamer.de/news/nintendos-kommentar-die-firma-der-untergehenden-sonne/
Nintendo braucht auch eine Feuerblume
Die letzte Hoffnung, die ich für den einstigen Videospiel Riesen habe, ist, dass der alte Ruhm noch lange anhält und Nintendo doch noch den Weg aus der Krise findet. Sollte dies nicht klappen, kann Nintendo es wie Sega machen und ich kann
Zelda und Mario auf meiner PlayStation spielen. Vielleicht sehe ich das alles auch viel zu eng und Nintendo hat einen Laster voll mit Spezialisten und ist wie der Papst unfehlbar, doch die Geschichte lehrt uns leider etwas anderes und so bleibt uns nur noch die Hoffnung. Die Zeit wird zeigen, was passiert.
Die Quelle davon ist http://www.next-gamer.de/news/nintendos-kommentar-die-firma-der-untergehenden-sonne/
Auch dieser Bericht zeigt nur reine Spekulationen. Was in Wirklichkeit mit Nintendo los ist und ob er bald wirklich nach unten absackt oder ob Nintendo Asse in den Ärmeln hat, wissen wir nicht.
Auf jeden Fall, wenn sie nicht bald einen Klassiker auf den Tisch knallen und wieder an die Spitze kommen, werden sie unter den ganzen Spekulationen untergehen. Und wenn das passiert, dann wars das mit Nintendo, denn auch reine Spekulationen können einen großen Spielemacher wie Nintendo für immer begraben...
Danke fürs Lesen. Ich werde auch noch mehr über die Krise nachforschen. Sobald ich etwas Neues höre, werde ich es euch schreiben.
