Auf in eine neue Welt! / Mach's gut, Wild World!
Es sind jetzt fast sieben Jahre vergangen, seit ich hierhergezogen bin. Ich weiß noch, wie aufgeregt ich damals war,
als ich zu diesem merkwürdigen Enterich ins Taxi stieg. Die dunkelroten Lederpolster waren schon alt und abgenutzt,
das Radiosignal war so schlecht, dass man kaum ein Wort verstand und die Heizung funktionierte auch nicht.
Zu allem Überfluss regnete es an diesem Tag in Strömen und ich wäre am liebsten wieder umgekehrt.
Der Ort an den ich fuhr, läge "weit ab von Schuss" meinte der Enterich den man allgemein nur "Käpt'n" nannte.
Doch als der Himmel langsam aufklarte und ich die kleinen Häuschen und das glitzernde Meer sah, war ich
entschlossener als je zuvor, meinen Platz in dieser Welt zu finden.
Die folgenden Jahre waren voller Abenteuer und Überraschungen. Ich fand viele Freunde, wir gingen auf Konzerte,
entdeckten seltene Fossilien, feierten die wildesten Parties, veranstalteten Turniere und ließen uns von einer
Wahrsagerin die Zukunft voraussagen. Es war eine schöne Zeit.
Mein Blick streift noch einmal durch das große, nun leerstehende Zimmer. Wie klein und eng es doch zu Beginn war.
Damals passte kaum mehr als ein Bett und ein kleiner Tisch hinein. Mit viel harter Arbeit habe ich mein Haus
immer weiter ausbauen lassen und viele Jahre damit verbracht, meine Schulden bei Tom Nook zu begleichen.
Jetzt passt das ganze Dorf in mein Wohnzimmer, jetzt...wo ich alle meine Möbel verschenkt und verkauft habe.
Nur das Bett steht noch dort.
Ein Donner reißt mich plötzlich aus meinen Gedanken. Ich sehe durch das Fenster und stelle fest, dass es schon wieder
angefangen hat zu regnen. Dabei bemerke ich Lupas' Foto auf der Fensterbank.
Ich nehme es vorsichtig in die Hand, puste die dünne Staubschild vom Bild und betrachte es noch einmal. Als wir uns
kennen lernten, konnte sie mich überhaupt nicht leiden.Ich versuchte mit ihr zu reden und schrieb ihr viele Briefe,
doch sie ignorierte mich einfach. Als ich eines Abends am Strand saß und die Sternbilder betrachtete, stand sie plötzlich hinter mir.
Sie sagte nichts. Lupa stand einfach nur da und sah gemeinsam mit mir in den Himmel hinauf. Und obwohl wir auch weiterhin
nicht viele Worte miteinander wechselten, wurden wir Freundinnen. Sie schenkte mir ein unauffälliges Lächeln,
wenn sie mich sah, trank Abends eine Tasse heißen Tee mit mir im Taubenschlag und schenkte mir eines Tages
sogar ein Foto von sich, auf das ich gut aufpassen sollte.
Am Tag darauf, war sie weg.
Sie ist fortgegangen in eine andere Stadt, so wie viele andere meiner Freunde. Es ist ihnen einfach zu klein und eintönig hier geworden.
Ich kann sie verstehen.
Obwohl ich neue Freunde fand, wuchs in mir dieses Gefühl. Das Gefühl, dass es Zeit ist Abschied zu nehmen und in eine neue Welt aufzubrechen.
Ich betrachtete wieder Lupas Foto. Auf der Rückseite des Bildes stand etwas geschrieben, doch nach all den Jahren konnte man die Buchstaben nicht mehr erkennen.
Ich lächelte nur sanft und flüsterte: "Dann werde ich dich wohl danach fragen müssen, wenn wir uns das nächste mal begegnen."