Der kleine Törtel verabschiedete sich von seinen Freuden am Bahnhof. Der Abschied viel ihm schwer denn in dieser Stadt hatte es sein beherberges Leben verbracht und nun sollte er fort von hier an einen für ihm völlig Unbekannten Ort. Als er mit seinen Eltern in den Zug stieg und dieser losfuhr winkten ihm seine Freunde noch lange hinter bis sie den fahrenden Zug nicht mehr sehen konnten. Törtel über die Wehmut, er seufzte und legte seinen Ellbogen auf das Zugfenster und schaute nach draußen. Die Bäume und Felder rauschten an ihm vorbei und das einzige woran er denke war, jeder Meter bringt mich weiter weg von meinen Freunden und meinem zu Hause. Sein Vater der neben ihm saß bemerkte die Traurigkeit seines Sohnes. Ach komm mein großer! Lass doch nicht so den Kopf hängen, es ist nicht ein Lebewohl. Du hast doch die Möglichkeit sie zu besuchen und ihnen Briefe zu schreiben. Sagte sein Vater. Ja schon Vati aber, er seufzte erneut. Es ist doch so weit weg! Nichts konnte ihn nun wieder aufheitern der Abschied lag zu sehr auf seinem Herzen. Sein Vater legte den Arm um ihm und drückte ihn an sich. Seine Mutter die gegenüber saß strickte an einem neuen Pulver für ihren kleinen. Noch so einer! Davon hab ich doch schon so viel, und sie sehen alle gleich aus! Dachte sich Törtel. Nun konnte es nicht mehr schlimmer kommen dachte er... Doch es konnte. In diesem Moment zog sich der Himmel über die Drei und den Zug zusammen und ergoss sich in strömenden Regen. Auch das noch! Sagte Törtel laut und machte seinen Unmut breit. Aber Törtel! Sagte seine Mutter volleren entsetzten. Sei doch nicht so laut. Lass ihn doch Liebes griff sein Vater ein. Unser Sohn ist doch nur etwas schlecht drauf. Die Mutter ließ ihr Strickzeug in den Schoss sinken. Du hast ja Recht mein Liebster! Vielleicht hat mich die ganze Aufrechnung leicht reitbar gemacht. Entschuldige bitte mein Junge. Sie schaute mir schuldigen Blick zu ihm. Kann ich das jemals wieder gut machen? Sie scherzte. Törtel horchte auf! Hast du nicht noch ein Marmeladenbrot in deinem Korb Mutter? Fragte er neugierig. Aber sich doch mein Kleiner. Sie holte es aus dem Korb und reicht ihrem Sohn eins. Hier lass es dir schmecken! Er nahm es und biss einen großen Happs ab. Die Eltern sahen sich an und fingen an zu schmunzeln. Sie waren froh dass sie ihren Sohn so leicht wieder aufmuntern konnten. Nach diesem leckeren Brot wurde Törtel schläfrig, er lehnte sich an und fiel in einen tiefen Schlummer. Der Zug ratterte weiter über die Schienen Kilometer um Kilometer bis er sein Ziel erreicht hatte.
Die Räder quietschten und mit einem Ruck stand er auf ihrem Zielbahnhof. Wach auf mein Junge wir sind da. Die Stimme seines Vaters nahm er nur vage wahr. Er öffnete die Augen und Blickte aus dem Fenster. Für einem Moment glaubte er wieder dort zu sein wo sie vor Stunden losgefahren waren. Damit hatte er aber leider nicht Recht. Entseucht stand er auf und verließ mit seinen Eltern den Zug. Als sie draußen waren bemerkte er dass es bereits Abends geworden war und man kaum etwas erkennen konnte. Seine Mutter nahm ihn an die Hand. Ihm gefiel das nicht aber er wollte nicht widersprechen da es schon so spät war. Der Zug schloss seine Türen und entfuhr aus dem Bahnhof. Nun war es ganz still. Wenn lauschte konnte man die Grillen zirpen hören. Wie schön dachte Törtel und schloss seine Augen um den Grillen noch besser zu zuhören können. Nun dann meine Lieben lasst uns zu unserem Haus gehen! Törtel zuckte zusammen als das sein Vater laut sagte. Die Drei gingen vom Bahnsteig runter. Törtel versuchte in die nun angebrochene Dunkelheit etwas zu erkennen. Aber es war vergebens, man sah so gut wie kaum etwas. Dort drüben! Da ist unser neues Haus. Sein Vater zeigte in die Dunkelheit. Und wo genau soll das jetzt sein? Sagte sein Sohn. Wenn wir näher dran sind wirst du es schon sehen. Sagte seine Mutter und lächelte. Sie gingen weiter drauf hinzu, langsam ließen sich Umrisse eines Hauses zuerkennen. Als die Drei davor standen erwies es sich als ziemlich kleines Haus oder besser gesagt als Hütte. Törtel war erschrocken. Er dachte erst dass sie vor dem falschen Haus standen. Besser mal nachfragen dachte er. Vater Mutter? Ja antworteten beide gleichzeitig. Ist das Wirklich unser neues zu Hause? Fragte er und hoffte innerlich das es nicht so seien möge. Doch das ist es mein Sohn! Sagten wieder beide gleichzeitig. Törtel wollte es einfach nicht glauben. Im Gegensatz zu ihrem früheren Heim erschein dies wie eine Spelunke. Der Vater holte den Schlüssel aus seiner Hosentasche und steckte ihn ins das Schlüsselloch der Haustür. Die Tür ging mit seinem Knarren auf. Zu sehen war ein dunkler Raum mit einem Ehebett und ein Einzelbett. Sie gingen in den kleinen Raum und die Mutter schloss die Tür hinter sich. Oh wie gut das uns der Bürgermeister schon die Betten bereit stellt hat sagte Vater. Es ist auch schon sehr spät geworden sagte Mutter leg dich ins Bett mein Sohn. Mit fahren Armen drängte sie Törtel sanft in Richtung seines Bettes. Er machte ein paar Schritte darauf zu und federte mit seinen Händen sein neues Bett. Scheint gemütlich sein. Dachte er sich. Langsam setzte er sich darauf und lege sich vorsichtig hin. Wie kuschelig dachte er. Kurz nach diesem Gedanken viel Törtel erneut in einen tiefen, tiefen Schlummer. Seine Mutter deckte ihn noch zu und hab ihm ein Kuss auf seine Stirn.
Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster und kitzelten seine Nase. Hatschi machte er als die Strahlen seine Nase reizten. Törtel richtete sich auf, streckte sich und ließ ein Guten Morgen durch den Raum schallen. Nanu? Warum antwortet denn Niemand?! Er schaute sich um. Keiner da. Wo sind nur meine Eltern? Kam es ihm in den Kopf. Doch sogleich hörte er von draußen die vertrauten stimmen von ihnen. Er strich die Bettdecke von sich um stand auf. Törtel ging zur Tür und öffnete sie. Sie Sonne strahle in sein Gesicht so dass er die Augen zukneifen musste. Nach ein paar Mal blinzeln störte ihm das aber nicht mehr. Als der draußen war sah wie sein Vater mit einer fremden Person sprach. Wer ist das nur? Kam ihm der Gedanke. Die beiden unterhielten sich. Gut dann machen wir das so! Sagte der Fremde. Und er ging in an ihrem neuen Haus vorbei auf die Grundmauern eines wohl großen Steinernes Gebäude. Was das mal werden soll?! Dachte er sich. Da unterbrach ihn sein Vater. Guten Morgen mein Sohn! Hast du gut geschlafen? Wie? Sagte er verträumt. Ähm ja hab ich. Er sah sich um, bei Licht sah das Dörfchen sehr kahl aus. Guten Morgen mein Liebling kam es von hinter. Seine Mutter kam mit einem Korb voller Äpfel auf ihm zu. Sie hab ihm einen Kuss auf die Stirn. Hier probiere die mal, wenn du einmal davon gekostet hast dann möchtest du keine andere Apfelsorte essen! Törtel war skeptisch. So etwas kann es doch gar nicht geben. Er nahm trotzdem einen Apfel von seiner Mutter und biss hinein. Der erste bissen offenbarte ihn ein Geschmacks Erlebnis das er bis dorthin noch nicht kannte. Die sind wirklich sehr gut! Sagte er mit vollem Mund und nahm noch einen Bissen. Ja das sagte ich doch mein Schatz! Mütter haben immer Recht! Mit diesen Worten ging sie ins Haus. Er aß den restlichen Apfel schnell auf und ging dann auf seinem Vater zu. Da kam ihm ein doofer aber sehr Sinnvoller Gedanke. Durch den ganzen Umzug und der Abschied von seinen Freunden hatte sich dieser Gedanke ganz weit in die letzte Ecke seines Kopfes gedrängt. Du Vater warum sind wir eigentlich hier? Er drahte sich zu ihm und legte nichts sagend seinen Arm auf die Schulter seines Sohnes. Komm mit ich zeige es dir. Sagte er und sie gingen auf den größten Hügel der in dem Dörfchen zu finden war. Von dort aus konnte man über alles einen wunderbaren Ausblick haben. Dies mein Sohn soll eine Stadt werden in der die Bewohner in Eintracht und mit Respekt voreinander habe. Diese Stadt soll für Ruhe und Erholung stehen. Diese Stadt soll ein idyllisches Plätzchen und zugleich ein Ort der Freude sein. Dieses Ziel wollen wir und auch der Bürgermeister ein alter Freund von mir gemeinsam erreichen. Sein Vater ließ die Worte etwas ausklingen. Törtel schaute seinen Vater mit großen Augen an. Echt? Das wollte ihr, ähm ich meine wollen wir alles schaffen? Fragte er. Ja mein Sohn das wollen. Er nickte seinem Sohn zu und lächelte dabei. Das ist eine gute Idee Vater dann könnte ich mir auch vorstellen hier zu leben! Sagte Törtel. Wirklich sein Sohn? Fragte sein Vater verdutzt. Ja das kann ich….
Und so kam es das die neue Stadt für Törtel gar nicht so fremd war und seine Freunde besuchte er immer in den Ferien wo er dann immer viel zu erzählen hatten von dieser neuen wunderen Stadt…